Ruminarium

Zurschausstellung meiner Grübeleien


Ruminarium

Gestern lief mir auf Mastodon ein Betrag (nein, ich weigere mich, die Begriffe Tröt oder Toot zu verwenden!) über den Weg, der meinte, man solle auf Bilder aus „Künstlicher Intelligenz“ in seinen Artikeln verzichten, das würde billig aussehen.

Nun, zum Thema AI als Bildgenerator wurde viel geschrieben und gesagt, ich selbst habe dazu keine so eindeutige Meinung, aber es diente mir als Anstoß.

Mein altes Bild aus dem Header im Blog erschien mir schon eine Weile nicht mehr richtig. Midjourney (die „AI“, mit der ich es generiert hatte) hatte meinen Geschmack einfach nicht nachhaltig getroffen und überhaupt war es vielleicht repräsentativ zu dem, was ich mal gedacht hatte, nicht aber, was der Blog aktuell beinhaltet. Also raus damit.

In dem Zuge machte ich mir auch Gedanken über den Namen. Beasts & Bytes sollte eine Anlehnung an meinen alten Blog Bits und andere Biester von anno dazumal sein, aber es wirkte sogar mir persönlich schon immer mehr wie gewollt als gekonnt. Und auch war er inhaltlich ebenso wenig treffend. Weder gibt es hier aktuell viel Technik-Content noch besonders viele Biester.

Die Wiederaufnahme des Bloggens stellt für mich eigentlich eine Art Ventil dar. Für Grübeleien ohne Ergebnis, ohne Möglichkeit der Diskussion, für Gedanken, die vielleicht oder vielleicht auch nicht interessant für andere sein mögen, mir selbst aber immerhin groß genug erscheinen, um sie zumindest irgendwo festhalten zu wollen.

Ich brauchte einen neuen Namen. Gedanken, Grübeleien. Ich stieß auf diesen Artikel:

Mit unseren Gedanken verfahren wir gelegentlich wie Kühe mit ihrer Nahrung. Kühe verdauen mehrfach: Um auch die hartnäckige Zellulose zu zerlegen, würgen sie in Ruhephasen die Nahrung nochmals in die Mundhöhle, um darauf herumzukauen. „Rumination“, den biologischen Fachbegriff für das Wiederkäuen, haben klinische PsychologInnen als Fachbegriff für das menschliche Grübeln über Unglück, Pech oder Missgeschicke übernommen. Beim Ruminieren werden Situationen aus der Vergangenheit mehrfach wachgerufen, man brütet über Dinge, die schief gelaufen sind, und denkt lange über eigene Schwächen nach.

„Ich denke, also bin ich traurig“: Über die Folgen des Grübelns

Nun bin nicht jedes Mal zwangsläufig traurig, wenn ich grüble. Aber ich mag dieses Wort. Rumination.

Und letztlich ist dieser Blog nur eines: Die Ausstellung meiner Gedankenwelt, eine Zurschaustellung meiner Grübeleien, quasi ein Aquarium der Rumination.

Ein Ruminarium.



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